Rund um den Hausbau

Dacheindeckung

Dacheindeckung: Welches Material?

Beim Bau eines Einfamilienhauses ist das Dach meistens mehr oder weniger stark geneigt – Flachdächer werden kaum noch gebaut. Schräge Dächer werden im Allgemeinen mit Dachziegeln oder Betondachsteinen gedeckt. Seltener kommen Dachpappe, Schindeln aus Bitumen oder aus Schiefer zum Einsatz. Im Norden Deutschlands kommen auch noch Reetdächer dazu.

Dachziegel sind aus Ton gebrannt und werden bereits seit Jahrtausenden eingesetzt. Sie haben die Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben – ähnlich wie ein Tonblumentopf. Dachziegel sind deshalb sehr atmungsaktiv und sorgen so für ein angenehmes Raumklima. Sie sind in vielen Farben und Glasuren erhältlich, sodass sie sich an die verschiedensten Bauformen und –stile anpassen lassen.

Ebenso vielseitig sind Betondachsteine, die es seit etwa 150 Jahren gibt. Wurden sie seinerzeit noch von Hand angefertigt, so werden sie heute industriell hergestellt. Sie werden aus Zement, Wasser und Quarzsand produziert. Betondachssteine sind sehr preiswert in der Herstellung und ebenfalls in vielen Farben erhältlich. Wenn sie altern, kommt es allerdings oft zu Kalkausblühungen und unschöner Bemoosung, sodass sie dann nicht mehr so schön aussehen wie Dachziegel, die lediglich etwas Patina ansetzen.

Betondachsteine und Tonziegel gibt es in verschiedenen Formen: Da gibt es die Flachziegel, beispielsweise der bekannte Biberschwanz, Hohlziegel (ein bekannter Vertreter dieser Art sind die sogenannten „Nonnen“) sowie Falzziegel.

Schiefer ist ein ideales Material zur Dacheindeckung, wird jedoch nicht überall in Deutschland verwendet. Man findet Schieferdächer häufig in Thüringen, Sachsen, im Harz und in Hessen. Auch in der deutschen Schweiz sowie im Rheinland wird traditionell häufig Schiefer verwendet. Schieferplatten werden als flache Schindeln verarbeitet. Schiefer ist ein reines Naturmaterial und besteht aus Glimmer, Ton und Quarz. Schiefersteine sind vollkommen unempfindlich gegen Umwelteinflüsse und zeichnen sich durch sehr lange Lebensdauer aus. Ihre Verarbeitung erfordert großes handwerkliches Können, da jeder Schieferstein unterschiedlich ausfällt.

Neuerdings gibt es auch Metalldächer mit dem Aussehen „normaler“  Schindeldächer. Sie werden in größeren Platten aus Stahl in Schindel- oder Ziegelform hergestellt, verzinkt und mit einer Polyesterlackschicht versehen. Von unten wird zur Schallbrechung Steingranulat aufgebracht, damit es bei Regen nicht zu laut „prasselt“. Diese Dächer sind sehr leichtgewichtig, durch die großen Elemente schnell aufzubauen und auch bei sehr geringen Dachneigungen absolut wasserdicht.

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